_ Basisraum 1986-1989 | Ulrike Grossarth

Basisraum 1986-1989

In meinen ersten bildnerischen Arbeiten während eines Aufenthaltes im Künstlerhaus Bethanien in Berlin ging es mir zunächst um Modelle von Bewusstseinslagen, um Veranschaulichung von Staffelungen und Schichtungen im „Raum“ der Wahrnehmung und des Denkens. Die Themen waren deshalb am Anfang: Spiegelung, Projektionen und einfachste Animation von Materiellem. Arbeiten wie Hilfskörper und Handlungsblockade waren z. B. das Materialisieren von Grenzen – welcher Grenzen, blieb erst einmal unklar. Bei den Hilfskörpern war es die einfache Geste des Aus- und Einschließens. Die ersten Skulpturen waren ganz Ausdruck des verwendeten Materials und der Herstellungsbedingungen. Es wurde kein „Mehrwert“ erarbeitet.

Wenn ich zurückdenke, waren dies Versuche, etwas zu fassen, zu begreifen, die Tastversuche eines Bewusstseins in ein Feld hinein, das ich dann jahrelang entfaltet habe. Über weitere Jahre fand ein ständiges Wachsen von Motiven und Verfahrensweisen statt. Um sie in Andeutungen zu nennen:
Verfahrensweisen: schütten, tauchen, entkernen, ballen, werfen
Motive: Löcher/Kreise, Schatten, Stäbe, Licht